Freitagabend, Heimspiel, Flutlicht und fast mit Bestbesetzung - für die dritte Mannschaft des SV Strücklingen scheinbar nicht die optimalsten Voraussetzungen, um ein Spiel zu bestreiten. Zwar blieb die Mannschaft auch im vierten Spiel in Folge siegreich, jedoch musste sich die Fugel-Truppe gegen eine stark aufspielende Mannschaft aus Gehlenberg-Neuvrees gewaltig strecken. Die zweite Vertretung der Gäste war fast über die gesamte Spielzeit die spielbestimmende Mannschaft und hätte durchaus als Sieger vom Platz gehen müssen.

 

Die ersten zehn Minuten konnten die Strücklinger noch offen gestalten und hatten ein, zwei gute Möglichkeiten im Ansatz. Mit zunehmender Spieldauer ließen sie sich das Spiel komplett aus der Hand nehmen und Gehlenberg-Neuvrees II bestimmte das Geschehen. Vor allem im Mittelfeldbereich hatten die Gäste ein klares Übergewicht und waren dadurch mit guten Bällen in die Spitze permanent gefährlich. Folgerichtig fiel dann auch das 0:1 aus Sicht der Gastgeber durch Stürmer Frank Holtmann. Dieser konnte sich über die linke Seite durchsetzen und schob den Ball zur verdienten Führung an Torwart Stefan Gugart vorbei ins Tor der Strücklinger (37. Min.) Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeit.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellten die Strücklinger das Spielsystem um. Mit einem weiteren zentralen Mittelfeldspieler wurde versucht das Spiel ausgeglichener zu gestalten. Dieses gelang jedoch nur bedingt, sodass auch weiterhin der Gast aus Gehlenberg das Spiel bestimmte. Dieser war immer wieder durch schnelles Umschaltspiel gefährlich und brachte die Hintermannschaft rund um Abwehrchef Heini Cordes in arge Bedrängnis. Dennoch konnte ein weiterer Treffer vorerst verhindert werden.

 

In der 60. Minute stellten die Strücklinger das Spiel auf den Kopf. Thomas Kramer konnte eine zu kurz abgewehrte Ecke der Gehlenberger Hintermannschaft für sich behaupten und schoss den Ball per Direktschuss aus 16 Metern ins lange Eck, sodass sich selbst der gute SVG Torwart Andre Hünighake geschlagen geben musste. Doch die Freude über den überraschenden Ausgleich hielt nicht lange an. Bereits vier Minuten später war es wieder Stürmer Frank Holtmann, der ein Missverständnis in der Abwehrreihe des SVS nutzte und die Führung wiederherstellte.  In der Folgezeit zeigte sich dann das gewohnte Bild des heutigen Spiels. Gehlenberg ließ Ball und Gegner laufen und der SVS III wusste nicht wirklich wie sie dieses ändern sollten.

 

Zehn Minuten vor Spielende setzten die Strücklinger dann nochmal alles auf eine Karte und spielten mit hohem Risiko in der Hintermannschaft Mann gegen Mann. Das dadurch entstandene Übergewicht im Mittelfeld zeigte schnell Wirkung. Auf einmal funktionierte auch das Flügelspiel des SVS. Vor allem die linke Mittelfeldseite mit Jan-Dirk Jansen und Christian Schulte drehten noch einmal auf. So war es dann auch letztgenannter, der nach einem schönen Solo die halbe Abwehr der Gehlenberger ausspielte und zum dennoch überraschenden Ausgleich traf. (85. Min.) Zuschauer, die dachten der SVS gebe sich nun mit dem glücklichen Ausgleich zufrieden, irrten sich. Die Mannen von Trainer Marco Fugel drängten nun sogar auf das den Siegtreffer. Die zunächst beste Chance dafür hatte Christian Schulte, der einen langen Ball der Gästeabwehr abfangen konnte, um diesen dann aus 22 Metern volley auf das leere Tor des Gegners brachte. Im letzten Moment konnte SVG Akteur Trung-Tuan Bach den Schuss per Kopf über das Tor der Gäste lenken. Die nun überlegenden Strücklinger drängten weiter auf Sieg und wurden letztendlich noch belohnt. In der Schlussminute war es eine Ecke von Christian Schulte, die Thomas Schulte lehrbuchmäßig aus 11 Metern ins lange Eck des Gegners zum Siegtor unterbringen konnte.

 

Stimmen zum Spiel:

 

 

Michael Kramer: „Also gerade nach der ersten Halbzeit habe ich mich schon gefragt, wie wir heute noch Punkte holen bzw. ein Tor schießen wollen. Auch in der zweiten Halbzeit wurde es ja nicht viel besser! Aber scheinbar ist das so, wenn man in der Tabelle etwas weiter oben platziert ist, dann gewinnt man auch mal so ein Spiel. Mit einem Unentschieden wären wir schon mehr als gut belohnt gewesen.“

 

Marco Fugel (Trainer):“ Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Zum Glück sehr früh in der Saison. Viel schlechter können wir in den nächsten Wochen zum Glück nicht mehr spielen. Es fehlte an allem. Schlechte Ordnung, schlechtes Passspiel, keine Bewegung, keine Zweikämpfe usw. usw. Einzig Positiv sind die drei Punkte und die Tatsache, dass wir trotz überschaubarer Leistung nie aufgegeben haben und zusammen bis zum Schluss alles versucht haben.

 

 

Das nächste Spiel ist Auswärts am Freitag den 08.09.2017 gegen E-Fehn III. Gespielt wird in der Kuckuckstraße in Reekenfeld - Anstoß 19:30 Uhr